Honigstand am Meddeler Weihnachtsmarkt

Unser erstes Honigjahr und dann gleich so ein tolles Ereignis! Unsere Jungimkerin wurde im Sommer gefragt, ob sie nicht zum 10. Jubiläum unseren kleinen aber feinen Dorf-Weihnachtsmarktes einen Honigstand mit ihrem Honig machen wolle.

Wow – eine tolle Idee und eine große Ehre für all die Mühe im ersten Honigjahr! Also ja – wir machen einen Honigstand!

Die Jungimkerin vor ihrem ersten Honig-Verkaufsstand auf dem Weihnachtsmarkt

Im Sommer war der Weihnachtsmarkt ja noch in weiter Ferne. Und da wir ja mit nicht all zu viel Bienenvölkern gestartet sind und auch versuchen im gegenseitigen Respekt nicht auch noch den letzten Tropfen Honig abzuzwacken – mussten wir dann doch ein bisschen mit unserem Honig haushalten. Nach den ersten stolzen Honiggeschenken an liebe Freunde und Familie, haben wir dann unseren Honig bis zum Weihnachtsmarkt am ersten Advent zurückgehalten.

Also gut: Honig haben wir – einen Termin für den Honigstand auch. Aber was fehlt denn noch so alles? Konzentrieren wir uns mal auf das Wesentliche…

Unser Honig ist ein regionales und in unserem Fall sogar ein sehr lokales Produkt. Wir brauchen also eine Marke, die all dies vereint.

Unsere Bienen stehen auf dem Meddeler Berkop. Wir dürfen also Honig vom Meddeler Berkop genießen.

Wir haben „Honig vom Meddeler Berkop“. Ganz einfach eigentlich.

Okay. Der Honig-Name steht. Jetzt muss er auf das Honigglas. Ach ja. Honiggläser braucht es ja auch. Also erst die Gläser, und dann der Name auf die Gläser. Es braucht ein Etikett!

Wir haben versucht ein individuelles Etikett zu gestalten. Das Foto der Biene ist im Frühjahr entstanden. Es war einer der ersten Flüge an den ersten trockenen und warmen Tagen. Wir waren so stolz, unsere ersten Bienen nach dem Winter begrüßen zu können. Bedeutungsvoll nach dem ersten Winter!

Der Name „Honig vom Meddeler Berkop“ steht und so musste noch der Rest auf das Etikett, der laut Honigverordnung vorgeschrieben ist.

Siehe da – unser Etikett für unseren Honig ist gesetzt!

Als Jungimkerin hat unsere bezaubernde Tochter ihre Verantwortung erkannt, auch Aufklärungsarbeit zu leisten. Es geht auch um die Wissensvermittlung in den Themenbereichen Bienen, Honig und auch Natur. So haben wir im Laufe des Sommers auch einen Flyer erstellt, den sich alle Interessierten mitnehmen können. Alle Kunden haben einen Flyer bekommen und auch alle Interessierten durften sich unser Infomaterial mitnehmen. Es gab schon beim ersten Durchlesen bei vielen Weihnachtsmarktbesuchern erstaunte Gesichter und wir haben das Gefühl, unsere Flyer kamen gut an.

Im Herbst, wenn endlich wieder Kerzenzeit ist, hatten wir außerdem noch die Idee, Bienenwachskerzen auf dem Weihnachtsmarkt anzubieten. Die Jungimkerin hat unser gesammeltes Wachs im zweckentfremdeten Dampfentsafter gereinigt, verflüssigt und als Teelichter ausgegossen. Aus Wachsplatten, die wir noch vom Einlöten in die Rähmchen übrig hatten, haben wir noch Kerzen gedreht. Also konnten wir unser Verkaufsangebot noch ein wenig erweitern.

Unsere Honiggläser haben wir kundenfreundlich auch schon als kleine Geschenke dekoriert. Kleine Honiglöffel und ein wenig Weihnachtsdeko dran. Uns und unseren Kunden hat es gut gefallen!

Da unser kleiner Weihnachtsmarkt ein Jubiläum zu feiern hat, haben sich die Verantwortlichen überlegt, für alle Marktteilnehmer Holzbuden zu bauen. Lieber Andreas – Deine liebevoll gezimmerten Holzhütten sind wirklich toll geworden! Vielen lieben Dank, dass wir in einer dieser tollen Hütten unseren Honig verkaufen dürfen. Ein tolles Ambiente!

Die Holzhütte musste nun von uns bezogen werden. Eine Woche lang haben Andreas und seine Helfer die Hütten auf dem Dorfplatz an der alten Schule aufgebaut. Ab Freitag haben wir uns auch unter die Helfer gemischt. Wir haben dann versucht, unsere Holzhütte in ein weihnachtlichen Flair zu zaubern. Also schöne Lichter und Sterne und ein wenig Tannengrün sollen die Besucher verzaubern.

Und an einem Honigstand dürfen natürlich auch so ein paar Imkerdetails nicht fehlen.

Nach vielen Stunden Arbeit sind wir nun unendlich stolz auf unseren ersten Honigstand am Meddeler Weihnachtsmarkt.

Der Meddeler Weihnachtsmarkt startet offiziell nach dem ökumenischen Gottesdienst. Also zur frühen Mittagszeit. Das Programm des Weihnachtsmarktes endet mit dem letzten Programmpunkt gegen 20 Uhr. Wir haben uns also auf einen langen Tag an frischer Luft eingestellt. Pünktlich zum ersten Advent hatte es nachts auch ordentlich gefroren. Wirklich kalt – aber immerhin kein Regen! Aufgeregt haben wir auf unseren ersten Markttag hin gefiebert.

Und dann ging es endlich los. Die ersten Kunden waren sogar schon vor dem Gottesdienst da, damit sie sich auf jeden Fall ein oder gleich auch mehrere Gläser Honig sichern. Und nach dem Gottesdienst kamen dann noch mehr Kunden. Wir hatten tolle Begegnungen mit lieben und sehr interessierten Menschen. Unsere Jungimkerin hat den ganzen Tag in ihrer Holzhütte gestanden und kompetent und liebevoll alle Fragen beantwortet. Es ist so schön zu sehen, dass die meisten Menschen sehr offen und interessiert viele Fragen zur Imkerei, den Bienen, dem Umweltschutz, der Haltung der Bienen, den verschiedenen Honigsorten und allen möglichen Themen stellten. Wir hatten wirklich den ganzen Tag über tolle Gespräche mit entspannten und gut gelaunten Menschen. Jette als Jungimkerin hat ihre Aufklärungsarbeit und auch ihr Verkaufstalent absolut unter Beweis gestellt.

Was keiner von uns gedacht hätte, trat dann um 16 Uhr ein: Wir sind ausverkauft! Unglaublich! Auch das letzte Glas Honig ist über unseren Holztresen gegangen. 4 Stunden vor dem offiziellen Ende des Weihnachtsmarktes hatten wir nichts mehr zum Verkaufen. Unfassbar!

Da wir aber viel Spaß mit all den netten Menschen an unserem Stand hatten, sind wir bis zum Ende in unserem Stand geblieben und haben weiter alle Fragen beantwortet, die wir gestellt bekamen. Zum Glück hatten wir noch Brot, Butter und ein Probierglas Honig übrig, so dass wir bis zum Schluss noch Probierhäppchen anbieten konnten.

Mit einem tollen Gefühl und wenig Aufräumarbeit ging ein wunderbarer Tag für uns zu Ende. Als Familie haben wir alle zusammen das große Event geschafft. Es war uns eine Ehre, dass wir dabei sein durften!

Viele fragten, ob wir nächstes Jahr auch wieder dabei seien. Na schauen wir mal…

Wir möchten uns bei allen bedanken, die ihre Zeit mit uns geteilt haben, die uns unterstützt haben und auch an uns und unsere Arbeit glauben. Es ist schön, so viel Rückhalt zu erfahren! DANKE!

Herzliche und honigsüße Weihnachtsgrüße, Eure Filz-Ela.